Der Tag begann in Nam Dinh im Superior Zimmer des Lakeside Hotels. Sehr luxuriös… Nicht. Nun ja, gestern Abend hatten wir eine Art ,,Krisensitzung“, welche unsere Pläne für diese Reise ändern sollte. Nach einer äußerst entspannten Anreise durch das vietnamesische Land mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60km/h, der Unzufriedenheit mit dem vietnamesischen Hotelstandard und den Weiche-Graden der Matratzen, stieg unsere Frustration über die Situation immer mehr an. Die eher abweisenden vietnamesischen Mitarbeiter und der kalte graue Himmel machten die Situation nicht besser. Wir sehnten uns nach dem anfänglichen Hoch aus Hanoi, wo wir in unserem Hotel äußerst zuvorkommend behandelt wurden…
Es fiel die Entscheidung unsere sehr eng getaktete Reiseroute anzupassen. Wir beschlossen die 2.000km nach Ho-Chi-Minh Stadt nicht zu fahren und stattdessen mehr Zeit für spontane Eindrücke und Aktivitäten zu schaffen. Also hatten wir den Plan gefasst, zurück nach Hanoi, in den nächsten Tagen nach Hai Giang im Norden Vietnams und dann um den 17.April herum nach Kambodscha. Dann hat man dort auch mehr Zeit :).
Gesagt getan, wir fuhren nach Norden und beschlossen es mal mit der Spontanität zu versuchen und einen unbefestigten Weg an der Straße zu befahren. 1 Minute später standen wir mitten im Gelände einer Ziegelfabrik, dort stapelten Vietnamesen von Hand Ziegel Stück für Stück auf Paletten. Wir wurden freundlich begrüßt und das war eine nette Abwechslung.
Irgendwie, keine Ahnung wie genau, durften wir dann auch noch ein Praktikum in dieser Fabrik machen und haben mit beiläufigen Instruktionen der Mitarbeiter dann auch Ziegel gestapelt. Die fanden das schon sehr amüsant.
So haben wir fast eine halbe Palette fertig gestapelt, dann wurden wir in die Betriebskantine geführt, wo wir auf 3 Campingtischen und Plastikstühlen mit allen Mitarbeitern ein Mittagessen genossen. Das Teambuilding war sehr erfolgreich und wir waren gleich integriert, trotz mangelnder Überschneidungen von Sprachkenntnissen. Nach dem Essen bestaunten wir noch die Produktionsschritte eines Ziegels, begutachteten den gigantischen und heissen Ziegelofen und haben uns einen Rundgang über das Gelände erlaubt.
Dieser warme und spontane Empfang der Mitarbeiter kam genau richtig. Nun haben wir neue Motivation gefasst dieses Land Richtung Norden hin zu befahren und hoffentlich mehr solcher wundervollen Begegnungen zu machen.
Auch in der nebenan gelegenen Fischzuchtanlage, zumindest glaube ich, dass es sowas ist, durften wir uns zuvor auch noch umschauen und uns wurde freundlich irgendein Getränk und irgendetwas zu Essen angeboten, was wir dankend ablehnten.
Gegen 16 Uhr kamen wir im Sao Mai Boutique Hotel in Hanoi an, da waren wir auch schon mal. Freundliche Mitarbeiter und ein sauberes Hotel, wie wir es kennen, sehr schön.
Morgen geht es weiter nach Norden, wohin genau ist Stand jetzt (22:47, 7.4.) noch unklar. Aaaaber das wird schon :).
Der Tag heute hat mich in meiner Art zu reisen bestätigt, man braucht grobe Eckpunkte, dann reicht rumlaufen oder in diesem Fall rumfahren schon aus und man findet immer etwas Spannendes zu tun.
Eine Sache würde ich gerne noch anmerken, welche im gestrigen Blogeintrag etwas zu kurz kam, nach anfänglicher GROßER Nervosität aufs Motorrad zu steigen und loszufahren, hab ich das, finde ich, schon ganz gut raus dafür, dass es das erste Mal richtig Motorrad fahren ist. Bisher schon knapp 200km weit.
Jetzt könnt ihr euch auch denken, wer den heutigen Blog geschrieben hat :).





















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