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Zugcafé

Jetlag ist was faszinierendes. Es ist zwei Uhr Nachts und wir koennen nicht schlafen. Nach ein paar Metern umherlaufen in den umliegenden Strassen konnten wir ab ca. 03:00 Uhr doch mal schlafen bis um 09:00. Da mussten wir aufstehen, denn Fruehstueck gibt’s nur bis 10:00 Uhr. Ausserst angenehmer Aspekt an so einem Hotel 🙂

Um 11:30 sassen wir dann schon in der Zugstrasse, eine kleine Gasse hier in Hanoi, durch die Gleise fuehren, auf denen ein paar mal am Tag ein Zug durchfaehrt. Die anliegenden Cafés klappen dafuer einige Tische ein und fahren die Markisen ein, um dem Zug Platz zu schaffen. Dieses Spektakel liessen wir uns nicht entgehen und erlebten den vorbeifahrenden Zug hautnah 😉

Den Nachmittag verbrachten wir damit durch die Stadt zu laufen, und das Leben dieser wuseligen 8 Millionen Einwohner Stadt einfach auf uns wirken zu lassen. 

Wir kamen an einem Strassenfrisoer vorbei, der sein Geschaeft direkt auf dem Gehweg betreibt. Mein Vertrauen war direkt gewonnen, denn auf dem einzigen Frisoerstuhl sass bereits ein Kunde. Direkt im Anschluss durfte ich Platz nehmen und erhielt fuer 2,80€ einen vietnamesischen Standard Haarschnitt. 

Gegen 17:00 Uhr sagten wir schonmal bei Style Motorcycles Hallo. Ein kleines Motorrad und Roller Vermietgeschaeft, wo wir morgen frueh unsere zwei Mopeds abholen werden. Zwei Suzuki GD 110 mit 8 PS. Dazu bekamen wir heute schon eine Karte aus echtem Papier mit Routenvorschlaegen, der vermutlich dafuer benoetigten Zeit und Empfehlungen, in welchen Staedten wir übernachten koennen. Ausserdem wurde uns erklaert, wie wir mit potentiellen Polizeikontrollen umgehen sollen. Die wichtigste Erkenntnis: Falls wir Strafe fuer irgendwas bezahlen sollen, sollen wir unbedingt den Preis verhandeln 🙂

Etwas enttaeuscht waren wir von der landesweit geltenden Geschwindigkeitsbeschraenkung fuer Zweiraeder von 60 km/h. Auch ausserorts. Na das werden gemuetliche 2.000km bis nach HoChiMinh-Stadt. 

Als es Zeit fuer’s Abendessen war, liefen wir zufaelligerweise durch ein Touristenviertel, in dem wir fuer unseren Geschmack viel zu haeufig von Angestellten zum Essen gebeten wurden. Wir loesten dieses unangenehme Aufdringlichkeitsproblem, indem wir uns fuer das Restaurant im Mey De Ville Lakeside Hotel entschieden. Eine sehr schoene Location im zwölften Stock des 5 Sterne Hotels, mit bestem Ausblick ueber die Stadt, wenn der Abgas-Smog nicht so intensiv ueber den Gebaeuden haengen wuerde. Zu unserem Abendessen gehoerte ein Fruchtcocktail, ein Cheeseburger mit Pommes und ein Dessert. Ich bestellte ein Crêpe mit Bananen, Maurice Fruechte an hausgemachtem Joghurt. In diesem doch recht vornehmen Etablissement liessen wir fuer dieses leckere Abendessen ganze 14€ pro Person. Wenn man bedenkt, dass unser gestriges Abendessen, eine Nudelsuppe und ein frisch gespresster Zuckerrohrsaft 1€ gekostet haben, ist das durchaus happig. 

Morgen geht’s weiter mit den ersten ca. 100km auf motorisierten Zweiraedern. 

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