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Großscheuern – Șura Mare

Der Rueckweg unserer Iran-Reise fuehrt uns durch Rumänien, wofuer wir uns bewusst entschieden haben, weil Melanie’s Familie urspruenglich aus Rumänien kommt. Genauer: aus Siebenbürgen um die Stadt Sibiu herum.

Im Norden von Sibiu liegt das Dorf Șura Mare bzw. zu Deutsch Großscheuern. Hier schauten wir uns das ehemalige Elternhaus an. Als wir so vor dem Haus rumgelaufen sind, hat uns das darin wohnende Ehepaar durch’s Fenster angesprochen, was wir hier machen. Aufgrund unserer mangelnden Rumänisch-Kenntnisse haben wir wiedermal mit Google-Übersetzer erklaert, dass Melanie das ehemalige Elternhaus anschauen möchte. Als wir die Namen von ihrem Vater und Onkeln erwaehnt haben, wurden wir sogar auf’s Grundstück hereingebeten. Wir bekamen in einer Pergola Wasser serviert. Bier und Kaffee wurde uns auch angeboten, lehnten wir aber dankend ab. Schnell wurde die Tochter des Ehepaars angerufen, welche in München lebt und fuer uns dolmetschen konnte. So schafften wir es, uns über unsere Reise, die Familien und das Haus zu unterhalten. Anschliessend wurde uns noch der Garten gezeigt. Ein wunderbar grosser Garten voller Zucchini, Tomaten, Gurken, Himbeeren, Brombeeren, Apfel- und Pflaumenbäumen, Erdbeeren, Sonnenblumen und noch mehr. In kürzester Zeit hat sich eine sehr positive Stimmung und Wertschaetzung zwischen uns entwickelt. Bevor wir gehen konnten, mussten wir noch mehrere Gurken und Tomaten aus dem Garten mitnehmen. Zusätzlich haben wir noch ein selbstgebackenes Brot und Schweinespeck mitbekommen. Wir wurden also bestens versorgt 🙂

Abends fuhren wir nach Kleinscheuern, wo es mehrere kleine Salzseen gibt. Melanie’s Onkel sagte, dass er frueher als Kind immermalwieder dorthin zum Schwimmen mit dem Fahrrad gefahren ist. Das wollten wir auch machen ! Mit unseren Motorraedern haben wir uns vor den 2€ Parkgebuehren gedrueckt, indem wir uns auf dem Gehweg in einer Ecke abgestellt haben. Nun mussten wir eigentlich noch 40 Lei Eintritt zahlen, was 8€ entspricht. Da es aber schon 18:30 Uhr war, und ab 18:00 Uhr Happy Hour ist, kamen wir fuer den halben Preis rein. Also sind wir fuer 4€ pro Person in dieses rumänische Salzseefreibad gekommen. Hier tummelten sich unzaehlige Leute, alles Rumäner, also kein internationaler Touristenspot. Was äusserst angenehm ist, da man nicht staendig angesprochen wird oder irgendwelchen Ramsch angeboten bekommt. Seit wir wieder in Europa, und damit Bulgarien und Rumänien sind, stellen wir fest, dass wir überall ungestört halten, parken und warten können. Kaum Jemand interessiert sich hier fuer uns. Wir sind nichts Besonderes mehr. Im Iran haben wir das ganz gegenteilig erlebt. 

Zurueck zum Salzseebad. Hier haben wir im Salzwasser treiben lassen, wie im Toten Meer. Immerwieder ein faszinierendes Erlebnis, ohne eigenes Zutun im Wasser zu schweben. 

Anschliessend schmierten wir uns noch mit schwarzem Schlamm ein, den man in einem anderen Salzseebecken vom Seeboden kratzen kann. Dieser schwarze Schlamm ist äusserst schwarz, also wirklich schwarz, und hat eine hohe Deckkraft. Ich verschmierte den Schlamm immer weiter auf Armen und Beinen und wurde sehr schnell, nunja,… schwarz. So schmierten wir uns komplett ein. Der Trocknungsprozess erwies sich als unangenehm, es fing an wie bei einem Sonnenbrand zu jucken. Also noch 2-3 Fotos und zurueck ins Salzseebecken um den getrockneten Schlamm abzuwaschen. 

Zur Zusammensetzung des bestimmt super gesundheitsfördernden Schlamms sagt ChatGPT folgendes:

Der schwarze Schlamm, der in den Salzseen bei Sibiu in Rumänien vorkommt, besteht hauptsächlich aus organischem Material, das von abgestorbenen Pflanzen und tierischen Überresten stammt, sowie aus hohen Konzentrationen von Mineralsalzen wie Natriumchlorid, Kalzium, Magnesium und Kalium. Zudem enthält er Schwefelverbindungen, die durch den Abbau organischen Materials entstehen und oft den charakteristischen Geruch des Schlamms verursachen. Weitere Bestandteile sind feine Ton- und Lehmpartikel, die dem Schlamm seine cremige Konsistenz verleihen, sowie biochemische Verbindungen, die von Mikroorganismen produziert werden und zur therapeutischen Wirkung des Schlamms beitragen.

Dieser Text entsteht, waehrend wir in der Stadt Sibiu in einem kleinen Park sitzen. Zufaelligerweise ist Melanie’s Cousine aus Ingolstadt auch hier in Sibiu, und so nutzen wir die Zeit, um uns in Rumänien, statt wie normalerweise in München oder Ingolstadt zu treffen. 

Mittlerweile ist es hier Mitternacht, damit ist mein Bericht zum heutigen Tag am Ende angelangt. Gute Nacht und bis morgen !

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