Es geht weiter!
Nach neunmonatiger Pause ssaßen wir gestern wieder im Flugzeug mit Ziel Jerewan in Armenien. Dort wo unsere Motorräder den Winter verbracht haben und wir uns wieder an den Reisealltag gewöhnen können.
Zumindest für die nächsten ca. 4-6 Wochen. Inerhalb dieser Zeit ist es unser Ziel ca. 5.000 km bis nach Hause, also nach München, zu fahren.
Mal sehen ob uns auf dieser zweiten Etappe wieder irgendwelche technischen oder menschlichen Defekte aufhalten, oder ob wir es doch mal ganz ohne Zwischenfälle schaffen.
Mit Pegasus Airlines starteten wir am Dienstag MIttag am Flughafen München. Von unseren Sitzplätzen konnten wir sogar beobachten wir unser Gepäck ins Flugzeug geladen wurde.
Zwei grüne 60 Liter Packsäcke und mein neuer Motorradreifen. Voraussichtlich morgen am 06.06.2024 werde ich diesen in der Stadt Jerewan aufziehen lassen können.
Nach 2,5h Flugzeit sind wir bereits in Istanbul angekommen und sahen uns nun mit einer Aufenthaltsdauer von 8 Stunden konfrontiert, bis um 01:00 Uhr Nachts unser Anschlussflug nach Jerewan starten würde.
Wir begannen unseren Zeitvertreib mit der Suche nach einem Abendessen. Auch hier am Flughafen Istanbul findet man die üblichen Fast-Food Ketten wie McDonalds, Burger King und Starbucks.
Da wir aber Essen mit Nährstoffen zu uns nehmen wollten, bestellten wir bei einem für uns unbekannten Schnellrestaurant türkische Pide-Pizza und zwei Linsensuppen.
Nach dieser ersten erfolgreich rumgebrachten Stunde lagen nur noch 7 Stunden vor uns.
An den Gates vorbeilaufend suchten wir nach einem ruhigen Platz um uns hinlegen zu können und vielleicht ein bisschen zu schlafen.
Dabei fanden wir einige freie Bänke ohne Armlehnen, die es ermöglichten sich hinzulegen.
Überzeugt von dieser Möglichkeit öffnete ich mein Handgepäck, ein gelber 40L Packsack um ein Reisekissen rauszuholen.
In diesem Moment fiel mir ein, dass ich unsere grüne Isomatte auch ins Handgepäck gesteckt hatte, um das Aufgabegepäck zusammen mit weiteren Gegenständen um ein paar Kilogramm zu erleichtern, um unter 20kg zu bleiben.
Da hatten wir durch Zufall also unser mobiles Bett dabei!
Für eine Wartezeit von mehreren Stunden bis um 01:00 Uhr Nachts fühlte sich dieses Isomatte für uns nach purem Luxus an.
Mit einer kleinen Verspätung von 30min starteten wir um 01:30 Uhr nach Jerewan.
Der Flug verlief unspektakulär. Versorgung gab es auf beiden Flügen leider garkeine. Weder ein trockenes Brot noch ein Wasser was im Flugpreis inkludiert.
Als wir gegen 05:00 Uhr morgens in Jerewan ankamen, wartete schon ein Taxifahrer auf uns, den Sandra, die Besitzerin und Betreiberin des Campingplatzes 3Gs für uns bestellt hatte.
Müde und erschöpft von unserer 20 stündigen Anreise, während der wir leider kein bisschen schlafen konnten, kamen wir bei Sandra an Ihrem Campingplatz und Bed&Breakfast an.
Wir müssen ziemlich fertig ausgesehen haben, da Sandra uns mit der knappen Bemerkung „You look shit“ direkt in eines Ihrer Bed&Breakfast Zimmer lotste, das Zimmer abdunkelte und uns empfahl erstmal etwas zu schlafen.
Begeistert von Sandra’s Herzlichkeit nahmen wir ihr Angebot natürlich sofort an und genossen die Ruhe und Abgeschiedenheit des Zimmers. Ursprünglich hatten wir geplant unser Zelt aus den hier überwinterten Seitenkoffern der Motorräder auszupacken und aufzubauen.
Aber der Luxus eines eigenen Zimmer hat uns sofort Überzeugt 🙂
Die Erholung in Form von Schlaf dauerte bis ca 13:00 Uhr und nach einer Dusche, sah der Tag, bzw. der noch verbleibende Nachmittag viel angenehmer aus.
Im nahegelegenen kleinen Markt kauften wir uns Verpflegung für die ersten Tage ein und kochten uns Nudeln mit selbstgebastelter Soße als Nachmittagsessen.
Frisch gestärkt machten wir uns dran unsere Motorräder aus dem Winterschlaf zu holen, welche die vergangenen Monate in einer Halle am Fuße des bergigen Campingplatzes verbracht haben.
Wir bauten die frisch geladenen Batterien wieder ein und nach einigen Anlasserumdrehungen, bei meiner Yamaha deutlich mehr als bei Melanie’s Royal Enfield, liefen die Maschinen wieder.
Ein tolles Gefühl endlich wieder auf den Motorrädern zu sitzen die uns letztes Jahr über 10.000km auf der Reise begleitet haben.
Der Wehmut des Zurücklassens unserer Fahrzeuge im September 2023 kehrte sich nun in große Wiedersehensfreude um.
Die nächsten Tage werden wir noch etwas Urlaub machen hier auf dem 3Gs Campingplatz.
Werden meinen neuen Hinterreifen aufziehen lassen, den Pool nutzen, und die Ruhe in den Armenischen Bergen zwischen Goght, Goris und Garni genießen, bevor wir dann wirklich wieder auf Achse sein werden.
















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