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Zelten auf ausgetrocknetem Salzsee

Die letzte Nacht verbrachten wir in einem sehr einfachen Hotel in Bostanabad. Frühstückten heute das was wir fast überall kennen: Kebab, also Fleischspies mit Gladenbrot. Über Täbriz fuhren wir ca 150km weiter in Gebiete die wir bereits von unserer Hinfahrt kennen, naemlich zum Salzsee bei Urumiä. Dort machten wir ein paar Fotos, fuhren ein paar Kilometer zur letzten Siedlung zurueck um was zu Abend zu Essen um anschliessend wieder auf den Salzsee zu fahren um dort unser Nachtlager aufzuschlagen. Auf dem Weg ins Nichts hab ich mich auch noch festgefahren. Nach einem kurzen Halt wollte ich zu schnell losfahren und bin durch die obere ausgetrocknete Schicht gebrochen. Nach nur wenigen Versuchen durch Gasgeben weiterzufahren, sank mein Hinterrad fast bis Kette ein und das Reifenprofil war vollstaendig mit zähem Lehm zugesetzt. Melanie stand ca 50m vor mir, wollte mir zwar zur Hilfe kommen, scheiterte aber daran, dass sie ihr Motorrad auf dem weichen Boden nicht abstellen konnte. Waehrend Melanie also erfolglos versuchte ihre Maschine überhaupt abstellen zu können, fing ich an mit einer Hand den Lehm vor meinem Hinterrad wegzuschieben um eine flachere Rampe zum rausfahren zu bauen. Mit meiner zweiten Hand hielt ich währenddessen mein Motorrad fest, das auf dem weichen Boden natuerlich auch nicht selbst stehen wollte. Nach ein bisschen Graben, stellte ich mich neben mein Motorrad um weniger Gewicht auf dem Hinterrad zu haben und gleichzeitig noch etwas schieben zu können. Gab Gas und kam so aus meiner misslichen Situation wieder raus. Wir beschlossen unseren Kurs anzupassen und in einen Teil des ausgetrockneten Sees zu fahren wo wir Reifenspuren gesehen haben. Dort kamen wir deutlich besser voran und schlugen unser Zelt auf.