Da wir heute ca 500km auf Landstrasse und was hier als Autobahn klassifiziert wird zurückgelegt haben, ist heute nicht viel spannendes passiert. Deshalb möchte ich heute etwas zu Früchten im Iran schreiben. Wassermelonen, Honigmelonen, Nektarinen, Pflaumen, und so weiter. All diese Früchte wachsen hier und werden gerne am Strassenrand direkt vom PickUp verkauft. Sowohl in Staedten als auch auf Autobahnen. Eine weitere deutliche Präsens haben Früchte als Willkommensgeschenk von Iranern an an uns Deutsche. Pflaumen wurden uns von einer Dame aus ihrem Auto heraus geschenkt als wir vor dem TakTaku Guesthouse rumstanden. Gestern sind wir an einen Apfel und eine Nektarine gekommen, ebenfalls aus einer vorbeifahrenden Auto gereicht. Allerdings waehrend der Fahrt auf der Autobahn. Zwei Maenner in einem grauen Kleinwagen überholten uns, fuhren dann neben uns her waehrend der Beifahrer einen kleinen weissen Eimer am ausgestreckten Arm aus dem Fenster hielt. Zunächst überrascht bis irritiert, dauerte es ein paar Sekunden bis wir verstanden, dass wir in den Eimer greifen sollten. Da das Auto links von uns fuhr mussten wir nur kurz die linke Hand von der Kupplung nehmen und in den Überraschungseimer greifen. Melanie ergriff einen Apfel, meine Hand fand eine Nektarine. Wir bedankten uns mit Handgesten beim Beifahrer des Autos und fuhren jeweils unserer Wege.
Ein weiteres Beispiel, als wir heute nach dem Mittagessen aus einem Raststättenrestaurant kamen, bereits wieder auf den Motorrädern saßen und bereit zum Weiterfahren waren, hielt ein Mann in einem blauen PickUp neben uns und bot uns eine ganze Wassermelone an, indem er sie zum Beifahrerfenster hinaushielt. Wie so oft im Iran, eine überaus freundliche Geste, jedoch mussten wir die Wassermelone ablehnen: Wir haben leider keinen Platz auf unseren Motorrädern um eine ganze Wassermelone zu transportieren.
BuchTipp:
Es gibt übrigens ein Buch das den Titel trägt: No room for Watermelons. Zu Deutsch: Kein Platz für Wassermelonen. Untertitel: Ein Mann, sein Motorrad aus dem Jahr 1910 und eine epische Fahrt um die Welt. Eine Motorradreisende die wir im TakTaku Guesthouse getroffen haben, hatte das Buch dabei. Ich habe das Buch nicht gelesen, aber der Titel und das Coverbild reichten aus um mich von der Geschichte zu überzeugen.




