Mit frisch vom Zoll abgeholten Getriebeteilen im Hotelzimmer schlaeft es sich direkt viel besser. Und so begann der heutige Tag erst gegen 08:00 Uhr. Nach dem Fruehtsueck packte Melanie unsere Sachen ins und auf’s Motorrad, ich lief nochmal durch die Gassen von Kaschan zum Bazar um dort wiedermal Geld zu wechseln. 150€ wollte ich in iranische Rial umtauschen, jedoch lehnte die offizielle Geldwechseltube am Bazar dieses Geschaeft ab, da sie kein oder nicht genug Bargeld dafuer haetten. Komisches Geschaeftskonzept einer Wechselstube. Aber der Juwelier und Goldhaendler gegenueber war bereit meine zwei Euro-Geldscheine gegen ca dreihundert iranische Rial-Geldscheine zu tauschen. Und so ging ich mit einer Tüte voller Papier zurueck zum Motorrad wo Melanie schon auf mich wartete. Wir hatten heute 240km Fahrt vor uns, die auf der zweispurigen Strasse in deutscher Landstrassenqualitaet und überschaubarem Verkehr gut zu bewaeltigen waren. Mit im Schnitt knapp 100km/h rauschten wir die Strasse entlang, suchten uns unterwegs ein Mittagessen. Natürlich gab’s Dschudsche Kebap. Wie fast überall. Kebap bedeutet hier Fleisch am halbmeter langen Spiess gegrillt und Dschudsche grenzt das Fleisch auf Hühnerfleisch ein. Dazu gab’s Reis und Brot. Gegen 17:30 sind wir wieder im TakTaku Guesthouse angekommen. Nach 5 Tagen sind wir wieder hier, wo Melanie’s Motorrad auf die Reparatur wartet. Unser Ausflug nach Teheran mit 1.000km ( Hin- und Rückweg) hat 5 Tage gebraucht. 5 Tage um an unsere Teile zu kommen und sie 500km zum zerlegten Motorrad zu transportieren. Wer viel Geduld hat, der tut sich mit solchen Projekten hier deutlich leichter. Mohammad, unser Gastgeber und Mechaniker hat die Teile bereits inspiziert und wird morgen frueh mit dem Zusammenbau des Motors beginnen. Morgen Nachmittag sollte Melanie’s Maschine also wieder laufen. Daumendrücken !
