Von unserem Hotel fahren wir mit der Metro in die Innenstadt von Teheran weil mir 30km Stadtverkehr fuer den man laut Google 1h braucht, 35 Grad Celsius und irrsinniger verstopfter Stadtverkehr als die weniger attraktive Alternative erscheint. Der Zugang zu den Gleisen ist mit automatischen Tueren versperrt, in die man ein Ticket stecken muss um Zutritt zu erhalten. Glücklicherweise findet sich auch ein Ticketschalter mit Personal dahinter. Wir fragen die Dame auf Englisch wieviel ein Ticket fuer den ganzen Tag nach Teheran kostet. Auch ihre Englischkenntnisse sind begrenzt und so wiederholen wir unser Anliegen vereinfacht: Teheran one day. Uns wird ein Preis von 8 genannt. Dies ist leider alles andere als eindeutig, da man eine scheinbar zufällige Anzahl von Nullen anfügen muss, um den tatsächlich geforderten Betrag zu erhalten.
In iranischen Rial wie sie auch auf den Geldscheinen aufgedruckt sind macht 8 Rial keinen Sinn. Das waeren naemlich 0,000017 €. Nimmt man die haeufig angefuegten 4 Nullen kommt man auf 8.000 Rial. Damit landen wir bei 0,17162 €, was mir auch zu guenstig vorkommt. Also nehme ich an, dass die Dame 800.000 Rial meinte, was in der ebenfalls aber um sen Faktor 10 geringeren üblichen Einheit Toman 1,71€ bedeuten würde. Also zeige ich ihr die Zahl 80.000 auf dem Taschenrechner meines Telefons und sage dazu Toman mit einem fragenden Unterton. Die Reaktion darauf ist Verwirrung und Ablehnung. Die Dame am Schalter deutet uns zu den Einlassschranken zu gehen. Dort kommt sie uns von anderer Seite entgegen, öffnet diese und sagt “free”. Wir schauen unglaeubig und jetzt auch verwirrt zurueck. Nach mehrmaligem Auffordern jetzt doch endlich durch die geöffnete Tür zu treten trauen wir uns das. Wir werden freundlich verabschiedet und verschwinden in den Tunneln in Richtung Bahngleise nach Teheran.