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Die Fahrer-Fahrtwind-Beziehung

Wir befinden uns im Iran mit Nachttemperaturen von ca 25 Grad Celsius und Tagestemperaturen von mindestens 30 Grad Celsius. Unabhaengigkeit von Sonnenschein oder Wolken. Die Hitze steckt in der Luft, in der Strasse, ja sogar das kaspische Meer ist warm wie Badewasser. Und weil’s in diesem Land so heiss ist, muss man hier jederzeit lange Hosen tragen. Immerhin sind Motorradhosen eh immer lang, aber eben auch dick, schwer, gepolstert und winddicht. In Deutschland bei 10 Grad ne feine Sache, im Iran bei 30 Grad Celsius eine Herausforderung. Spaetestens nach 3 Tagen Fahrt auch fuer die Nase, wenn man abends die Hose zum trocknen aufhaengt. Als Oberbekleidung haben Melanie und ich Motorradjacken, die hauptsaechlich aus Mesh-Material bestehen, also luft- und winddurchlaessig sind. Und hier beginnt die schwierige Fahrer-Fahrtwind-Beziehung. Schutzkleidung auf dem Motorrad ist Pflicht. Da sind die Locals hier zwar anderer Meinung, aber wir wollen darauf nicht verzichten. Meine Mesh-Jacke ist gaenzlich schwarz wird ueber einem T-Shirt getragen und braet mich in der Sonne. Erst waehrend der Fahrt sorgt der Fahrtwind fuer ausreichend Kuehlung. Oder eher ausreichend wenig Hitze. Und nun will auch die Balance gefunden werden zwischen Fahrtwindzeit und Stehzeit die fuer alle anderen notwendigen Aktivitaeten benoetigt wird. Zum Wasser trinken, anhalten ! Zum Route pruefen, anhalten ! Fuer Toilettenbeduerfnisse, anhalten ! Zum Essen, anhalten !

Der Fahrtwind ist der beste Freund des Motorradfahrers in heissen Klimazonen, laesst sich aber nur mit dem Anlegen hitzestauender Kleidung erreichen. Eine schwierige Beziehung…